Eine Woche mit der Apple Watch Series 9 in 45mm
Ich habe schon seit der ersten Apple Watch im September 2014 damit geliebäugelt, mir eine zuzulegen. Erstens, weil ich gern mit neuen Dinge herum spiele, zweitens, weil ich wissen wollte ob es ein Killerfeature (ltdr: gibt es nicht) gibt und das auch für mich gilt und drittens, weil ich gern Uhren trage.
Bisher bin ich dem Versuch, eine Apple Watch zu benutzen, nicht nachgekommen und habe mich mit hybriden Smartwatches vergnügt. Hybrid meint hier, dass man eine Uhr mit richtigen Zeigern hat, diese jedoch mit smarten Funktionen wie Bluetooth, Schrittzähler, Musiksteuerung oder Sportfunktionen angereichert werden. Empfehlen kann ich dort z.B. die Skagen Uhren. Auch mag ich Uhren rund, das ist jedoch Geschmackssache.
Nun habe ich aufgrund meiner sportlichen Aktivitäten doch mal wieder darüber nachgedacht und mir kurzerhand eine Apple Watch Series 9 in 45mm bestellt, da ich Apple/iPhone Nutzer bin. Ich gehe von einer perfekten Symbiose aus. Und das stimmt, die Health App als allumfassendes Werkzeug für sämtliche Fitness-Daten funktioniert großartig, auch Features wie das EKG, der Blutsauerstoff oder einfach nur die Herzfrequenz sind State of the Art und präzise. Das Display ist dank OLED Technologie sehr gut aus allen Blickwinkeln zu erkennen, die Erkennung von Aktivitäten funktioniert, auch das Speichern von Musik oder das Verbinden der Airpods mit der Smartwatch, damit man beim Joggen kein Handy mitschleppen - aber trotzdem Musik hören kann.
Die Uhr hält was sie verspricht und funktioniert tadellos.
Aber ein großes Problem habe ich mit der Akkulaufzeit. Versprochen werden 18h, mit einer ordentlichen Aktivität pro Tag (mit GPS, Musikhören, Puls etc.) hält die Uhr bei mir jedoch eher einen Tag. Und das ist mir deutlich zu wenig. Meine in die Jahre gekommene Amazfit GTR schafft einen Monat mit all den Features der damaligen Zeit, die freilich nicht an die aktuelle Apple Watch heran kommen, jedoch ist die Amazfit bereits 6 Jahre alt und kostete nur 99 Euro. Die Apple Watch in meiner Variante mit blauem Loop Armband schlägt indes mit 450 Euro zu Buche. Ein frapanter Unterschied.
Und wenn ich meine Uhr so oft laden muss wie das Handy, wobei sie nur ein zweites Display darstellt und für viele Funktionen ohnehin in der Nähe der Uhr sein muss, gepaart mit dem für mich hohen Preis, dann nehme ich liebe Abstand davon, kaufe z.B. eine neue Generation der Amazfit und habe die gleichen Features, auch mit AMOLED-Display und Appintegrationen, vor allem für Sport, für ein Drittel des Preises.