Japan Display mit 651 ppi haut alle vom Hocker

Vorab: Ich persönlich habe gar nichts gegen Fortschritt und Weiterentwicklung. Die Frage ist nur manchmal, wie sinnig eine neue Konstruktion und Möglichkeit ist. Die Rede ist von Japan Display, einer Firma, die nun ein Display mit einer unglaublichen Auflösung von 651 ppi entwickelt hat, welche Apples Retina-Display, als bisher bestes Display in auf dem Massenmarkt befindlichen Geräten, stark in den Schatten stellt.

Es hat mit 653 ppi eine fast doppelt so hohe Auflösung auf kleinerer Fläche als das Retina-Display von Apple. Das Japan Display misst 2,3 Zoll im Gegensatz zum Retina Display von 3,5 Zoll.

Nach Herstellerangaben kann der winzige Bildschirm Buchstaben ohne sichtbare Pixeltreppen darstellen, die aussehen, als wären sie gedruckt. Das LCD könnte nicht nur in Smartphones, sondern beispielsweise auch für Digitalkameras eingesetzt werden. Noch ist das hochauflösende Miniaturdisplay jedoch nicht auf dem Markt.

Wenn man sich das Vergleichsbild genau anschaut, kann man erkennen, wozu das neue Display in der Lage ist. Oben sieht man eine Längeneinheit von 3mm, das Bild ist also stark vergrößert und dennoch sehr scharf. Hammer! Die Frage die sich mir allerdings stellt, ist folgende: scheint es wirklich notwendig, einen eventuellen Aufpreis dafür zu zahlen? Ich kann beim besten keine Pixel mit bloßem bloßen Auge beim Blick auf mein (mittlerweile recht altes) iPhone 4 Display erkennen.

Übrigens stellt auf der selben Messe (2012 SID International Symposium) wie auch Japan-Display eine andere Firma, nämlich LG Display, sein 5-Zoll-Display mit einer ebenfalls sehr hohen ppi-Zahl von 440 Pixeln Pro Zoll vor. Dieses Display ist in der Lage, 1920er Auflösung zu machen. Allerdings gibt es bei beiden Herstellern keine Angaben über Reaktionsgeschwindigkeiten bei Spielen oder andere technische Hintergründe.

(via)