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thafaker

09 Mai 2025 • 4 min read

Mein iMac G3 mit originaler Tastatur und Maus

Derzeit programmiere ich viel.
Das tue ich vor allem, um mich abzulenken. Tatsächlich entspannt es mich. Von der Welt. Von Gedanken. Vom Leben.
Zunächst habe ich Writefreely als OpenSource Blogging Platform entdeckt und fand es sehr spannend, dass es eine Fediverse Implementierung hat. Man also mit dem Weblog z.B. mit Mastodon kommunizieren kann. Oder mit anderen Teilenehmern des Netzwerks föderieren. Nicht zuletzt mein Ghost CMS versuchen gerade, eine solche Fediverse Implementierung hinzukriegen.

Und dann habe ich gesehen, dass ich eine API nutzen kann, um mit meinem Writefreely zu kommunizieren. Da ich schon seit langer Zeit die Idee habe, meine Daten aus Silos heraus zu bekommen und deshalb von Instagram zu Pixelfed gewechselt bin oder X nicht mehr nutze, möchte ich meine BSKY-Posts in ein Weblog (janmontag.de) überführen. Alles was ich auf BSKY schreibe, soll dort landen. Und dann habe ich angefangen, ein Python-Script zu programmieren was vor allem folgende Dinge tut:

Es schaut alle 10 Minuten auf BSKY vorbei und prüft, ob es neue Posts gibt.
Dann schaut es nach, ob in diesem Post Bilder sind.
Wenn ja werden die Bilder extrahiert (was sehr aufwendig war bis das lief) und herunter geladen.
Dann werden die Bilder in einem speziellen Verzeichnis abgelegt und via Markdown ![]() in den Post integriert.
Am Ende habe ich immer mindestens einen Text-Post (und manchmal) mit Bild der in meinem .microblog landet.
Der Titel entspricht dem aktuellen Datum und ist folgendermaßen formatiert: "Freitag, 9. Mai 2025, 20:14" - Ich heiße Montag und das ist meine Hommage, jeder Posts ist eben ein Wochentag.

Ach und damit ich nicht erst jetzt mit neuen Posts damit anfange sondern meine gesamte Historie kriege habe ich selbiges Script adaptiert und dazu benutzt, alle alten bisherigen Posts aus meinem BSKY zu importieren. Dazu musste ich dann paginieren und als ich das kapiert hatte, hat er 590 Posts (ohne Replys, ohne Mentions) importiert. Also vom ersten bis zum aktuellsten. Inklusive der etwaigen Bilder. Und das hat dann irgendwann tatsächlich funktioniert. Weil beide APIs gut dokumentiert sind. Ich habe in diesem Weblog https://janmontag.de also alle meine BSKY Posts seit Herbst 2023. Finde ich mega gut.

Und als das lief, und seitdem sehr gut funktioniert, da habe ich überlegt, ob ich nicht noch was programmieren könnte. Ich mag ja Vintage Computing und habe einen alten Computer mit MS-Dos, einen Amiga 1200 oder auch einen alten runden iMac G3. Und einen Powermac G5, den coolen Rechner aus vollem Metall. Der Powermac war damals eine imposante, schnelle und besondere Maschine, hat sich aber nicht durch gesetzt. Egal. Auch heute noch läuft darauf Linux für ppc64. Aber nicht sonderlich gut, weil der Powermac ausschließlich Big Endian kann und alle anderen aber Little Endian benutzen. Firefox hat das schon lange aufgegeben und so kann man keinen Firefox mehr dafür kompilieren. Für alle Big Endian Maschinen, ichglaube MIPS64 ist auch betroffen.

Auf jeden Fall kann ich deshalb auch nicht meinen kleinen MP3-Homeserver via Webinterface nutzen. Und da habe ich überlegt, ob man nicht einen Terminal Navidrome Client programmieren könnte. Und damit angefangen, es einfach zu tun.

Hier gibt es das GIT-Hub-Repo und hier habe ich auf meinem PowerPC Weblog darüber berichtet. Und er läuft mittlerweile. Dabei sind es aktuell unfassbare 23 Kb Code. In einer Datei, weil ich Affe nicht wirklich ordentlich in verschiedene Files ausgelagert habe. Denkbar wäre ja ui, api, sound. Egal. Er baut auf PPC64, er baut auf x86 und er baut auf ARM64 (meinem Mac mini M4).
Ich bin stolz, auch wenn er noch ganz schön verbugged ist.

Und so schreibe ich jeden Tag daran herum, kompiliere, probiere aus, checke auf Git aus und freue mich des Lebens.

Mal sehen wie lange ich Freude daran habe. Bis nämlich wieder die Dunkelheit siegt und die Depression zuschlägt. Mit dieser muss ich nämlich fast jeden Tag kämpfen. Seit vielen Jahren.

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