[SICHERHEIT] Verbreitung des Trojaners 'Flashback' höher als vermutet [UPDATE]
[...] Die Infektion mit dem Trojaner soll sich laut Doctor Web innerhalb weniger Tage massenhaft ausgebreitet haben. Vor allem seien Rechner in den USA, Kanada und Großbritannien betroffen. In Deutschland liege der Anteil der Infektionen dagegen bei nur 0,4 Prozent. Doctor Web ermittelte die Zahl mit der sogenannten Sinkhole-Methode, bei der Botnet-Daten auf eigene Server umgeleitet wurden, über die sich die Identifikationsnummer eines infizierten Rechners auslesen ließ. Daraus wurde der Wert dann hochgerechnet.
Der "Flashback"-Trojaner ist schon länger bekannt. Die Schadsoftware versucht Nutzer zum Herunterladen einer Software zu bewegen, indem sie sich als Flash-Player im Internet ausgibt. Laut einem Advisory des Sicherheitsunternehmens F-Secure verlangt die Malware an einem bestimmten Punkt des Installationsprozesses die Eingabe eines Administrator-Passworts, versucht sich aber auf anderem Weg auch zu installieren, wenn der Nutzer dies verweigert. Zuvor waren in früheren "Flashback"-Varianten andere Lücken ausgenutzt worden, allerdings waren diese bislang nie ungepatcht
F-Secure nennt in seinem Advisory Schritte, mit denen sich eine potenzielle Infektion im Mac-OSX-Terminal feststellen lässt. Wenn die Befehle
defaults read /Applications/Safari.app/Contents/Info LSEnvironment
und
defaults read ~/.MacOSX/environment DYLD_INSERT_LIBRARIES
jeweils die Fehlermeldung "The domain/default pair of (...) does not exist" ausgeben, soll man sich die Malware nicht eingefangen haben. (Für Betroffene bietet F-Secure im gleichen Advisory außerdem eine Entfernungsanleitung.) Nutzer sollten darüber hinaus baldmöglichst Apples Java-Update einspielen, das für Lion und Snow Leopard angeboten wird. Zusätzlich lässt sich Java auch über das Hilfsprogramm "Java-Einstellungen" vollständig abdrehen.
(via)
[Update] Kaspersky bietet an dieser Stelle ein "Removal Tool" an, welches den Mac scannt und den Trojaner entfernen kann.