Wann kommt denn nun 5G

Wann kommt denn nun 5G

Während wir noch in der Corona-Hysterie schwimmen, entfernt sich der schnelle 5G Ausbau immer weiter von uns. Dabei sollte dieses Jahr bereits an zentralen Punkten der Ausbau vorankommen und das Netz für private Haushalte nutzbar sein. Durch die scharfen Maßnahmen bei der Virusbekämpfung geht es nun aber sehr langsam voran und an vielen Ausbauknoten stockt es. Grund sind auch Klagen von Umweltverbänden und privaten Interessengruppen, die gerade jetzt den weiteren Ausbau deutlich lähmen können.

Schon vor einigen Monaten stellten die Großen klar, dass es mit ihnen keinen flächendeckenden Ausbau geben wird. Die weißen Flecken auf der Landkarte werden also bleiben, vielleicht provisorisch durch andere Maßnahmen ein wenig minimiert. Schnelles Internet in der ländlichen Region bleibt aber wohl ein Wunschtraum.

Photo by Thomas Jensen / Unsplash
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Bundesregierung kann sich bei 5G nicht durchsetzen

Eigentlich wollte die Regierung einen annähernd flächendeckenden Ausbau. Das bleibt aber ein Wunschtraum. Nach dem die großen Konzerne ihr Nein dazu publizierten, entgegnete auch aus Politikerkreisen großes Entsetzen. Nun ist aber durch die Viruskrise ohnehin kaum Geld vorhanden, so dass die Regierung keine Zwangsmittel auffahren kann, um die Konzerne zum Einlenken zu bewegen.

5G ist schneller und zuverlässiger als LTE, während die heutigen LTE Letze bis zu 1 GBit leisten, sind es bei 5G in der ersten Phase bis zu 3GBit. Später, bei einem entsprechenden Ausbau, sollen es bis zu 20 GBit sein. Bis es aber tatsächlich soweit ist, dürfte noch viel Zeit vergehen. Das Land hat sich selbst gelähmt und die Auswirkungen sind noch viele Jahre später zu spüren.

China ist übrigens schon weiter und baut das 6G Netz. Trotz der Virus-Krise gehen das Leben und vor allem die Wirtschaft weiter. Die großen Firmen sollen allerdings schon eher von 5G profitieren, sofern sie nicht irgendwo im ländlichen Raum sitzen. Wer in Köln oder anderen Hotspots sitzt hat es gut. Wer hingegen in Varel oder Halle sitzt, muss weiterhin mit langsamen Verbindungen leben. Ändern wird sich daran in den nächsten Jahren nichts. Eine Alternative ist allerdings das Satelliten Internet, das auch auf dem Land genutzt werden kann, aber deutlich teurer ist als ein normaler Internetanschluss.

Wir können von China lernen

China lässt sich nicht unterkriegen. Noch während der Viruskrise wurde der 5G Ausbau und der 6G Ausbau vorangetrieben. Bei uns hingegen haben sich die Konzerne zurückgehalten und warten zunächst ab. Die Anbieter sind momentan damit beschäftigt ihre Netze abzusichern. Immerhin kommt es zu massiven Streaming- und Gamingnutzungen, die zu einer ständigen Mehrbelastung in den Netzen führen.

In den Nachbarländern stiegen die Streamingzahlen um das 10-fache an. Auch bei den Gamingzahlen ist das zu beobachten. So kam es sogar teilweise zu einer Überlastung, die diverse Einschränkungen nach sich zogen. In den offiziellen Pressemitteilungen heißt es, dass es in der Corona Krise zu weniger Ausbau kommt. Praktisch lahmt dieser nun ganz. Angeblich liegt das vorrangige Ziel bei  störungsfreien Netzen, weswegen der Ausbau derzeit keine Priorität hat. Vermutlich warten die Unternehmen ab, welche finanziellen Auswirkungen nach dem Virus kommen. Denn jetzt schon gilt es als sicher, dass viele Kunden zahlungsunfähig werden.