Apple plant eventuellen Architektur-Umstieg

Das ist ja mal eine Nachricht, die einiges Potential enthält. Wie Heise.de unter Berufung auf Medienberichte von Bloomberg schreibt, arbeite Apple an einem Wechsel der CPU-Architektur hin zu ARM, weg von Intels Prozessoren. Dies ist insofern erstaunlich, da Apple erst 2006 der PowerPC Architektur den Rücken kehrte und auf Intels x86-CPUs um stieg, weil diese besseres Potential bei mobilen Prozessoren sowie mehr Leistung boten.

Chips auf ARM-Basis sind deutlich stromsparender als bisherige Prozessoren von Intel und haben deswegen auch den Markt für mobile Geräte erobert. Apples Prozessoren A4, A5 und der aktuelle A6 beruhen auf der ARMv7-Architektur. ARM-CPUs gelten aber gemeinhin als nicht so leistungsstark wie Intel-Prozessoren. ARM hat vor wenigen Tagen allerdings die ersten Designs nach der neuen, 64-bittigen ARMv8-Architektur vorgestellt; Cortex A-53 und A-57 sollen entweder geringere Leistungsaufnahme oder höhere Performance bei gleicher Leistungsaufnahme wie frühere Designs bieten; sie sind nicht nur für Mobilgeräte, sondern auch für Server gedacht. AMD hat bereits angekündigt, Opteron-CPUs mit ARMv8-Architektur zu bauen. Geräte mit Cortex A-15, der etwa in Googles neuem Chromebook oder im Android-Tablet Nexus 10 eingesetzt wird, demonstrierten zudem, dass diese CPUs schneller arbeiten als aktuelle Atom-Prozessoren von Intel.

Allerdings würde ein kompletter Umstieg auf ARM noch Jahre dauern, dennoch ist dies ein interessanter Einschlag, den Apple da wohl möglich gehen könnte, und richtungsweisend.

Die Intel-Aktie fiel am Montag um ein gutes Prozent. Der Verlust von Apple als Kunden wäre zwar vom Geschäftsumfang her zu verschmerzen, doch das Signal wäre verheerend: Schon heute leidet Intel darunter, dass immer mehr Menschen zu mobilen Geräten mit ARM-Chips greifen.

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