Aus der Abteilung "Modernes Verwaltungsmanagement"
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Fallbeispiel
"Ein totes Pferd reiten"
Eine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt:
"Wenn Du entdeckst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Diese Einstellung ist geprägt von Resignation und Passivität und damit kein Vorbild für uns. Na ja, was verstehen die Sioux auch schon von Pferden? Da sind wir weiter. Wir als hochqualifiziertes Führungspersonal in der kommunalen Verwaltung haben für derartige Situationen zahlreiche erfolgsorientierte Strategien und zielführende Methoden entwickelt:
- Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."
- Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht.
- Wir stellen dem Reiter eine Beförderung in Aussicht.
- Wir ordnen Überstunden für Reiter und Pferd an.
- Wir schließen mit dem Reiter eine Zielvereinbarung über das Reiten toter Pferde.
- Wir gewähren dem Reiter eine Leistungspämie, um seine Motivation zu erhöhen.
- Wir schicken den Reiter auf ein Weiterbildungsseminar, damit er besser reiten lernt.
- Wir organisieren regelmäßige Teamgespräche mit einem externen Supervisor, um die Kommunikation zwischen Reiter und totem Pferd zu verbesseren
- Wir schlagen dem Personalrat vor, Leistungsanreize für tote Pferde einzuführen.
- Wir erläutern dem Pferd, dass sein Verhalten zur Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen führen könnte.
- Wir setzen den Reiter um und schreiben die Stelle verwaltungsintern aus.
- Wir schreiben die Stelle des Reiters des toten Pferdes bundesweit aus, nachdem sich aus dem eigenen Haus kein qualifizierter Bewerber gefunden hat.
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