Chaos Computer Club besorgt über aktuelle Angriffe auf die Pressefreiheit
Sehr wahrscheinlich werden Sie mitbekommen haben, dass Julian Assange, bekannt durch die Gründung der Wikileaks-Plattform zur Veröffentlichung von u.U. geheimen Informationen, inhaftiert worden ist.
Allerdings ist nicht nur der als umstritten geltende Assange verhaftet worden, sondern auch zwei weitere prominente Aktivisten aus der Whistleblower-Szene, Chelsea Manning und Ola Bini. Dies stellt einen handfesten Angriff auf die Pressefreiheit dar. Und deshalb ruft der Chaos Computer Club (CCC) zur Unterstützung auf. Was wir prinzipiell für gut befinden und deshalb auf seine Presemeldung verweisen.
Seit mehr als einem Monat wird Chelsea Manning, Ehrenmitglied des Chaos Computer Clubs (CCC) in Beugehaft gehalten, nachdem sie bis zur Strafaussetzung durch US-Präsident Obama sieben Jahre im Militärgefängnis eingesperrt war. Bis zu ihrer erneuten Inhaftierung versuchte sie, nun endlich im zivilen Leben Fuß zu fassen.
In einer besorgniserregenden Aktion hat schließlich die Ecuadorianische Polizei den schwedischen Software-Entwickler Ola Bini festgenommen. Ohne Begründung wurde er am Flughafen verhaftet und ohne juristischen Beistand festgehalten. Seine Wohnung wurde nachts von der Polizei gestürmt und mehrere elektronische Geräte beschlagnahmt. Erst zwei Tage nach der Festnahme wurde ihm der Vorwurf "Beihilfe zum Angriff auf die Integrität von Computersystemen" mitgeteilt – eine Parallele zur Causa Assange. Offenbar soll Bini als Vergeltung für die jüngsten Veröffentlichungen über Korruption in der Regierung Ecuadors eingeschüchtert werden.
Der CCC verurteilt diese Angriffe auf Journalisten, Whistleblower und deren Unterstützer scharf. Es handelt sich um schockierende und koordinierte Verletzungen von Menschenrechten und Pressefreiheit.
Der CCC fordert:
- die sofortige Freilassung von Chelsea Manning aus ihrer Beugehaft in den USA,
- die sofortige Freilassung von Ola Bini aus ecuadorianischer Haft sowie
- keine Auslieferung von Julian Assange an die USA, wo seine Chancen auf ein faires Verfahren gering sind.
Lesen Sie die gesamte Meldung auf der Website des CCC.
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