Kino.to von der Polizei geschlossen [Update]
Die Generalsstaatsanwaltschaft Dresden hat das Filmportal Kino.to abgeschaltet und die Domain beschlagnahmt. In verschiedenen Ländern gabs es Hausdurchsuchungen und 13 Leute wurden bereits verhaftet. Auf der Videostreaming Seite konnte man Kinofilme, Serien und Dokumentationen ohne Einverständnis der Rechteinhaber abrufen.
Unter Leitung der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES) wurden heute von der Polizei in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden Razzien in zahlreichen Wohn- und Geschäftsräumen durchgeführt. 13 Personen wurden dabei verhaftet, die Domain "kino.to" wurde beschlagnahmt. Betritt man die Webseite nun, erscheint lediglich folgender Hinweis der Kriminalpolizei:
"Die Domain zur von Ihnen ausgewählten Webseite wurde wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen geschlossen. Mehrere Betreiber von Kino.to wurden festgenommen. Internetnutzer, die widerrechtlich Raubkopien von Filmwerken hergestellt oder vertrieben haben, müssen mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen."
Des Weiteren wurden laut GVU mehrere Streamhoster geschlossen, auf denen die vom Portal verlinkten Raubkopien abgelegt waren.
Weiterführende Infos findet ihr unter der Quelle.
Quelle: golem.de
[Update]
Laut dem Kölner Medienrechtsanwalt Christian Solmecke haben Nutzer des Streamingdienstes keine Folgen zu befürchten, da die GVU in der Regel nur gegen "große Fische" vorgeht. Die IP dürfte in vielen Fällen auch gar nicht oder nicht mehr gespeichert sein. Jedoch vertritt die Filmindustrie die Auffassung, das auch das Zwischenspeichern eines Films im flüchtigen Speicher als Urheberrechtsverletzung anzusehen ist. Aus diesem Grund wären Abmahnung zumindest möglich. Unter Umständen ist dann mit einer Unterlassungserklärung und Schadensersatzansprüchen zu rechnen. Diese setzen sich zusammen aus Anwaltsgebühren, mit 100 Euro veranschlagt, und dem tatsächlich entstandenen Schaden. Dieser orientiert sich an einem Kinobesuch oder dem Ausleihen einer DVD, pendelt sich als ca. bei 10 Euro ein.
Quelle: Winfuture.de
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