Macbook Air 2019
Ich war jahrelang ein treuer Fan des Macbook Air in der 13" Variante. Es war mein ständiger Begleiter zu Zeiten des Master Thesis [1], ich schrieb sämtliche Texte auf ihm und es ließ mich nie im Stich. Das gute Display, die Leichtigkeit des Seins und vor allem die Akkulaufzeit von 8h und sein lüfterloser Betrieb waren toll.
Mein Powerbook G4 12"
Das waren die Aspekte dir mir wichtiger waren als das letzte Quentchen Leistung. Ich habe nicht ständig Kernel neu kompiliert, Filme gerendert oder Videospiele gespielt. Ich habe damit Text verarbeitet. Wie jetzt auch, in diesem Weblog. Aber damals eben fürs Studium. Doch dann wurde es zu alt, es war die 2011er Version [2] in seiner normalen Ausstattung, ungepimpt und mit 4 GB-Ram, das reichte irgendwann nicht mehr aus, die Lüfter liefen dank immer komplexer werdender Web-Technologie immer häufiger an und auch die 4 GB-Ram luden zum auslagern, nicht aber zur flüssigen Benutzung ein.
Heute nutze ich ein 2016er Macbook Pro [3]. Für die gleichen Dinge, wie damals. Text. Denn für rechenintensive Anwendungen, wenn ich doch mal Leistung brauche, da habe ich schon immer noch einen richtigen Mac im Haus. Einen Rechenknecht. Ich kann nicht anders. Ich liebe es, an einem großen Bildschirm mit extra Computer zu sitzen. Ich weiß, man kann das alles auch an ein Notebook anschließen, aber ich liebe meinen aktuellen Big Mac, einen MacPro 5,1 mit erheblicher Leistungssteigerung und 30" Cinema HD Display.
Aber genug des Schwafelns, denn eigentlich wollte ich den Umstand beleuchten, dass Apple nach unendlich langer Zeit seine Macbook Air Reihe aktualisiert hat. Nachdem niemand mehr ernsthaft mit dieser Produktreihe rechnete. Denn Apple hat das Gerät einfach verfaulen lassen, ohne auch nur die geringsten Features einzubauen.
Und nun sind ein paar Dinge tatsächlich neu. Es gibt kein 11-Zoll-Gerät mehr. Das Display kann nun Retina und True Tone. Aber sonst ist es sich treu, zumindest was das Aussehen betrifft.
Allerdings, und hier wird es schwierig, ist das Air kein Air mehr, wie es damals eins war. Als das Air von Apple im Januar 2008 veröffentlicht wurde, da war es im Gegensatz zu allen anderen Geräten auf der Welt so flach dass es in einen Briefumschlag passte. Das passt es heute auch noch, alle anderen Geräte aber eben auch. Und es war so leicht, dass man es überall mit hin nehmen wollte, weil man nicht müde wurde es zu tragen. Das ist es heute auch noch, aber mit 1,125 Kg ist es nur knapp 150 Gramm leichter als ein Macbook Pro. Das Air war damals ein Paukenschlag an die restliche Computerwelt, doch dieser Speck ist aufgebraucht, der Vorsprung dahin und das 2019er Air schickt sich leider nicht an, hier verlorenen Boden wieder gut zu machen.
Ein echtes neues Air hätte unter einem Kilo gewogen und trotzdem eine enorme Akkulaufzeit, ein echtes Air würde nicht so knapp neben dem Pro liegen sondern hätte mehr Abstand, in allem: den Maßen, dem Gewicht, dem Handling. Doch das alles vermissen wir. Und so ist das neue Air einfach nur ein weiteres Gerät im Produktportfolio, dass mit 1250€ nicht gerade billig ist und keine Kaufempfehlung erhält.
Specs:
- ein ganz kleines bisschen dünner als der Vorgänger
- zwei USB C Thunderbolt Anschlüsse
- Butterfly Tastatur (3. Gen.)!
- Touch ID
- 400 Nits Displayhelligkeit (500 hat das Pro)
- Core i5 Dingsbums [4]
- Kein Einsteigermacbook!
Man macht mit dem Air sicher nichts falsch, aber es ist kein Air von früher, es ist weniger Air als es das Pro ist und es ist für das was es leistet, einfach zu teuer.
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