Neuer Cloud Music Dienst Amazon AutoRip
Nicht unbedingt Mac-Spezifisch, aber für Musikfreunde dennoch ganz interessant, dürfte Amazons neuer Dienst "AutoRip" sein. Wer eine CD bestellt, kann sich die MP3-Version kostenlos im Amazon Cloud Player anhören. Dies gilt auch für frühere Einkäufe. Kleiner Dämpfer: Amazon führt AutoRip zunächst nur in den USA ein. Aber auch iTunes Match kam schnell nach Deutschland.
Dieser Dienst bedeutet schlicht und ergreifend folgendes: kauft man eine neue CD bei Amazon, werden die Songs auch als MP3 zur Cloud des Kunden hinzugefügt und können fortan angehört werden. Dort sind sie immer und überall verfügbar, kostenlos, als Service zur gekauften CD. Weiterhin muss man so nicht auf die (sich nach dem Kauf auf dem Postweg befindende) CD warten, sondern kann die Musik sofort anhören.
50.000 Alben sollen bereits in AutoRip verfügbar sein. Sie sind auf amazon.com durch einen blau-grünen Doppelpfeil gekennzeichnet. Wer eine dieser CDs seit 1998 bei dem Versandhändler bestellt hat, kann sie sich über den Amazon Cloud Player anhören. Bislang war es nur möglich, die MP3-Einkäufe abzuspielen. Der Amazon Cloud Player ist über die Webseite des Anbieters erreichbar, sowie auch als App verfügbar.
Die Songs sind in als 256 KBit MP3s kodiert. Die Datenmenge dieser Songs wird nicht auf das eigentlich Cloud-Volume angerechnet.
Wir sagen: die geilste Scheiße seit Einführung von Apples iTunes Match für Musikfreunde und Cloudlovers. Einen Wermutstropfen aber gibt es: die Songs sind aus der Amazon-Cloud nicht downloadbar, man kann sie immer nur "online hören", also streamen.
Amazon AutoRip versus Apple iTunes Match
Amazon AutoRip ist bedingt mit iTunes Match vergleichbar. iTunes ist ein Musikverwaltungsprogramm von Apple. Wer einen Song in dem zugehörigen Onlinestore kauft, kann ihn sich über die Cloud auf allen seinen anderen Geräten erneut kostenlos herunterladen. Mit iTunes Match erweitert der Nutzer die iTunes-Songs um alle in der Bibliothek verzeichneten Titel, auch wenn sie selbst von CD eingelesen wurden. iTunes gleicht die private Musikbibliothek mit dem Store-Angebot ab. Ist ein Audiotrack dort ebenfalls vorhanden, kann ihn der Nutzer in iTunes-Qualität (256 kbit/s AAC) auf seine anderen Geräte herunterladen. Titel, die Apple nicht anbietet, werden in die Cloud geladen und sind für den jeweiligen Nutzer somit ebenfalls online erreichbar. Dieser Service kostet allerdings 25 Euro pro Jahr.Amazon dagegen hat keinen Zugang zu der privaten Musikbibliothek eines Nutzers. Somit kann das Unternehmen nur die Titel zur Verfügung stellen, die direkt bei ihm gekauft worden sind – ob als MP3 oder als CD. Das Angebot ist dafür kostenlos. Wer viele CDs bei Amazon kaufte, für den wird AutoRip also eine interessante Alternative zu iTunes Match sein, auch wenn ein Download nicht möglich zu sein scheint.
(via)
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