Kennen Sie Mastodon?

In diesem Artikel beschreiben die Jungs von thafaker.de, wie sie das Netzwerk Mastodon kennen gelernt haben, was das Besondere an diesem Netzwerk ist und warum man es sich anschauen sollte.

Kennen Sie Mastodon?

Und damit meine ich weder die in Fachkreisen ziemlich berühmte, 2000 rum gegründete, Heavy Metal Band aus den Staaten, noch das Mammut-ähnliche dicke Elefanten-Tier, sondern die Software Mastodon! Nee? Ich auch nicht.
Dabei werkelt das Netzwerk, was praktisch eine freie Alternative zu Twitter darstellt, schon eine ganze Weile ganz ordentlich rum; so gibt es diverse Clients für verschiedene Platformen (iOS, macOS, Windows), es ist in einigen Teilen der Welt recht weit verbreitet und es hat einen besonderen Ansatz, der ihn z.B. von Twitter unterscheidet.

mastodon Wallpaper Presskit

Aber eins nach dem anderen. Mastodon ist demnach ein verteilter, dezentraler  Mikrobloggingdienst, der seit 2016 von einem deutschen Programmierer aus Jena entwickelt wird. Im Gegensatz zu großen Plattformen wie Twitter ist Mastodon wie sxchon kurz erwähnt als dezentrales Netzwerk konzipiert. Benutzer können einer beliebigen Instanz beitreten oder selbst eine eigene Instanz betreiben. Und da sind wir auch schon bei der Besonderheit: dezentrales Netzwerk! (Link)

An sich ist Mastodon wie Twitter, man hat einen @Benutzernamen@Istanz, die Tweets heißen jedoch Tröts (engl. Toots) (bestimmt wegen des Elefanten-Rüssels) und man kann Nachrichten mit bis zu 500 Zeichen versenden.

Dezentrales Netzwerk

Mastodon ist so konzipiert, dass sich jeder geneigte Nutzer die Server-Software selber installieren kann (sofern er technisch dazu in der Lage ist) und so seine eigene Instanz laufen lässt. Diese Instanzen sind untereinander verbunden, sodass der Austausch möglich ist. Das ist der wesentliche Unterschied zu Twitter, denn hier wird alles zentral verwaltet. Man kann sich als Nutzer jedoch auch einer bereits bestehenden Instanz, beispielsweise der offiziellen Instanz mastodon.social anschließen und einfach nur Mitglied werden. Dezentrale Netzwerke sind übrigens nicht neu, sondern tatsächlich weiter verbreitet. Das bekannteste dezentrale Netzwerk dürfte wohl E-Mail sein.
Vor und Nachteile beider Welten lassen sich an einer Hand abzählen.

Dezentralität

Vorteil: Durch diese Art der Verbindung entstehen komplexe Netze, die mit intelligenten Übertragungseinstellungen und Lastverteilungen sehr stabile Datenübertragungen gewährleisten können. So ist auch bei Ausfall einer oder mehrerer Verbindungen gleichzeitig die Kommunikation gewährleistet.
Nachteil: Wer legt die Regeln der einzelnen Instanzen fest. Wie sieht das mit Datenschutz aus. Wer entscheidet überhaupt?

Im April 2017 hatte Mastodon.Social etwa 42.000 Nutzer. Weltweit waren am 25. Mai 2017 über 650.000 Nutzer auf 1624 Instanzen zu verzeichnen. Die meisten Nutzer stammen aus Japan, den Vereinigten Staaten und Frankreich.


Die thafakers werden sich auf jeden Fall weiter mit Mastodon beschäftigen, eine eigene Instanz anlegen, damit rumspielen und prüfen, ob der abgefahrene Twitter-Zug damit eingeholt werden kann. Denn ehrlich gesagt ziehen sich die Fakers aus dem Netz zurück, nutzen kaum mehr soziale Netzwerke (außer Whatsapp) und vielleicht ist genau deshalb ein dezentrales Netzwerk wie Mastodon eine Alternative. Oder auch nicht.

We will see, es bleibt spannend!

Ressources

  • Whalebird - Ein Desktop Client für macOS, Windows und Linux

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