Tristesse
Die Tristesse (frz. [tʀisˈtɛs] „Trauer; Traurigkeit“) bezeichnet ein Gefühl oder einen ästhetischen Eindruck der Traurigkeit, der Trübseligkeit, des Jammers oder der Ödnis. Sie kann sowohl zur Beschreibung von Emotionen oder Stimmungen als auch zur Bezeichnung von Zuständen, Gegenständen oder Orten verwendet werden. In diesem Fall drückt der Begriff Langeweile, Geistlosigkeit oder Mangel an Abwechslung aus. Häufiger als das Substantiv Tristesse wird im Deutschen das Adjektiv trist verwendet. [Schnitt] Kunstwerke gelten dann als schön, wenn sie facettenreich, reichhaltig und sinnstiftend sind. Eine solche „schöne“ ästhetische Wahrnehmung lässt den Betrachter ein Glücksgefühl empfinden. So schrieb zum Beispiel schon Ludwig Wittgenstein: „Und das Schöne ist eben das, was glücklich macht.“ Sparsame, abstrakte und triste Kunstwerke werden in der Regel als weniger schön empfunden und hinterlassen einen nachdenklichen, eher an die Kognition oder das formal-logische Denken im Sinne Piagets gerichteten, Eindruck. Sie erzeugen sogar eine eher traurige Stimmung. In einem Versuch der vergleichenden Bildbeurteilung, in dem Probanden eher triste Bilder von Piet Mondrian und farbenfrohe, fröhliche Bilder von Friedensreich Hundertwasser gezeigt wurden, gaben fast alle Teilnehmer an, dass die fröhlichen Bilder Hundertwassers schöner sind. 71 % der Befragten gaben an, dass ihnen kräftige Farben generell besser gefallen als blasse Farben. Diese Verbindung von ästhetischem Eindruck und Emotion wird zum Beispiel in der Kunsttherapie verwendet, indem depressive Patienten angehalten werden, bunte Farben zu verwenden.
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