Valve gibt SteamOS zum Download frei
Es wird mal wieder Zeit für einen Blick über den Apfel-Tellerrand, denn Valve hat jüngst sein auf der Linux-Distribiution Debian basierendes SteamOS zum Download freigegeben. Hierbei handelt es sich um eine Beta-Version - Codename Alchemist - welche ein UEFI-fähiges Mainboard und eine NVIDIA-Grafikkarte voraussetzt, da diese Version für die Prototypen von Valves Komplettrechnern Steam Machines gedacht ist. Alchemist basiert auf Debian 7.1 mit Linux Kernel 3.10. Das System bootet standardmässig in den sogenannten Big Picture Modus. Dieser Vollbildmodus wurde von Valve für das Spielen im Wohnzimmer am TV eingeführt. Man hat alternativ jedoch die Möglichkeit in den Einstellungen einen Boot direkt auf den Linux Desktop einzustellen. Unter dieser Oberfläche können dann auch reguläre Linuxprogramme installiert werden. Die Aktualisierung von SteamOS geschieht über den APT-Installer und soll gerade in der Beta-Phase wöchentlich erfolgen.
Der Linux-Kernel 3.10 wurde von Valve um diverse propritäre Treiber, wie z. B. Phoronix, Catalyst- und Mesa-Treiber, erweitert. Trotz des Catalyst Treibers gibt Valve nur eine Kompatibilität zu NVIDIA-Grafikkarten an. AMD- und Intel-Modelle werden derzeit nicht unterstützt. Als Systemanforderungen gibt man einen 64-Bit Prozessor, 4 GB RAM, mindestens 500 Gigabyte Festplattenplatz und ein UEFI-Mainboard an. Letzterer Punkt sperrt leider viele Besitzer älterer Mainboards von SteamOS aus, es exisitert jedoch bereits ein Workaround hierfür. Empfohlen ist diese Version von SteamOS nur für versierte Anwender, da vieles noch unrund läuft. Gewarnt sei auch vor dem Vorhaben ein Multiboot System aufsetzen zu wollen. Derzeit wird bei der Installation nämlich noch die komplette Festplatte neu partitioniert und alle darauf befindlichen Daten gelöscht.
Bisher laufen unter dem neuen OS so ziemlich alle Spiele von Valve, einige Indie-Titel und Metro Last Light. Reine Windows-Spiele oder Programme werden nicht unterstützt.
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