WoW - in China nicht okay (Chinesische Gefangene zum Goldfarming gezwungen)

Endlich dringt mal wieder eine schier unglaubliche Nachricht aus dem Land der Mitte nach oben. Unter dem Titel "World of Warcraft - Chinesische Häftlinge zu Goldfarming gezwungen" schreibt Golem über diese unglaublichen Chinesen, die so Geschäftstüchtig sogar noch im Gefägnnis wie kleine Bien'chen rackern, um ihre Chefs reich zu machen - oder gar um den eigenen Gefängnisplatz zu bezahlen?

Was da im Artikel steht klingt so unglaublich, dass es einer Karikatur aus Gefängnissen des 19 Jahrhunderts gleichen könnte, aber doch nicht aus dem Jahr 2011 stammt! [...] Tagsüber mussten die Gefangenen Zahnstocher schnitzen und Steine klopfen, des Nachts in Onlinerollenspielen wie World of Warcraft möglichst viel virtuelles Gold verdienen. Das berichtet ein ehemaliger Häftling eines chinesischen Arbeitslagers. [...]

Jetzt müssen wir aber klären, was dieses Goldfarming eigentlich ist, jemand der nicht in der Materie steckt, wird den Begriff vielleicht noch nicht gehört haben: [...] Goldfarmer (auch Goldbauer oder Chinafarmer) ist die Bezeichnung für Computerspieler, die gegen Bezahlung (teilweise hauptberuflich) dafür beschäftigt werden, um etwa in Online-Rollenspielen große Mengen der Spielwährung oder andere Spielgegenstände zu erwirtschaften, um diese außerhalb des Spiels an andere Spieler zu verkaufen. Alternativ „leveln“ sie Spielfiguren, spielen sie also durch die unteren Stufen des Spiels. [...] Soweit so gut, krass hört sich dann aber folgender Fakt zum Goldfarming an: [...] Richard Heeks, Professor an der University of Manchester schreibt von etwa 400.000 Menschen, die 2008 von Goldfarming lebten. 80 Prozent der Spieler wohnten in China, der gesamte Markt habe einen Wert von 500 Millionen Dollar. [...] Damals schon war also bekannt, dass Chinesen einen Großateil des Goldfarming-Kuchens erarbeiteten, wahrscheinlich aber jetzt erst wird bekannt, wie sie das tun.

Weiter heißt es im Artikel von Golem folgerichtig: [...] Berichte über die teils haarsträubenden Methoden der Goldfarmer gibt es schon lange. So zeigte die ARD im Jahr 2006 Videosequenzen, auf denen angeblich von chinesischen Banden zum Spielen von World of Warcraft gezwungene Kinder und Jugendliche zu sehen waren. [...]

Schlussendlich und (wahrscheinlich) folgerichtig heißt es nach diesem Artikel für mich: "Die Chinesen, mich kann eigentlich nichts mehr schocken!"

Artikelbild: (C) Elvis untot /by-sa/3.0/deed