Und wie soll es jetzt weiter gehen… aka Welcher Mac soll es werden?

Wie ihr wisst habe ich meinen MacPro6,1 aka Trashcan verkauft, weil die Gelegenheit günstig war und ich irgendwie Lust auf was neues habe. Allerdings besitze ich auch einen schönes Thunderbolt Display, Apples letztes echtes Consumer-Display.

Und wie soll es jetzt weiter gehen… aka Welcher Mac soll es werden?

[UPDATE] Apple hat in seiner "One More Thing" Keynote neue Macs mit ARM Prozessoren vorgestellt. Diese stellen aufgrund ihrer Leistung eine Alternative dar. Hier habe ich darüber geschrieben.

Wie ihr wisst habe ich meinen MacPro6,1 aka Trashcan verkauft, weil die Gelegenheit günstig war und ich irgendwie Lust auf was neues habe. Allerdings besitze ich auch einen schönes Thunderbolt Display, Apples letztes echtes Consumer-Display. Mit 27", Thunderbolt 2 und einer Auflösung 2560 Pixeln. Kein 5K, kein 4K, nicht mal 3K, aber immerhin mehr als FullHD :-) Mir reicht die Qualität des Displays im Alltag absolut aus.

Nach dem Verkauf betreibe ich mein MacbookPro 2016 am Display. Das hat 4 Thunderbolt-3 Anschlüsse und deshalb benötige ich diesen sauteuren Adapter, mit dem das aber annehmbar funktioniert. Ich kann meine bisherige Thunderbolt-2-Hardware problemlos weiter betreiben, nämlich als Daisy-Chain am Display, der mit dem Macbook verbunden ist. Fertig ist die Laube.

Und jetzt frage ich mich, was ich mir als nächstes, gebraucht, holen könnte. Denn den Platz möchte ich gern wieder besetzen, das Macbook daran zu betreiben ist nur eine Übergangslösung, denn das häufig ab und umstöpseln ist nicht so prickelnd. Als Desktop-Replacement reicht das Macbook aber aus. Auch wenn es natürlich bei weitem nicht so potent ist, wie es der MacPro war.

Ein paar Anforderungen habe ich. Zum Beispiel, dass das neue Gerät wenigstens genau so schnell ist, wie mein MacPro. Der ist von 2013 und so sollte das doch eigentlich kein Problem darstellen, oder? Dazu bemühe ich den Geekbench-Benchmark. Denn der testet seit vielen Generationen nicht nur Macs, sondern allgemein die Hardware und läuft auch unter Windows oder Linux, kann also ganz gut als gewisser Näherungswert für für eine Leistungseinordnung dienen.

Mein MacPro hat laut everymac.com folgende Leistungspunkte:

  • Geekbench 5 Single Core: 814 Punkte
  • Geekbench 5 Multi Core: 4607 Punkte

Der Single Core Mark ist nach wie vor wichtig, denn viele Programme laufen nicht auf mehreren Kernen, es sei denn große Software wie Final Cut etc., da lohnt sich ein hoher Multi Core Score. Aber für viele alltägliche Aufgaben ist es dennoch sinnig, auch auf den Single Core Wert zu achten. Ich werde eine kleine Liste erstellen und diese Werte eintragen, auch mit dem aktuellen Gebrauchtmarktpreis. Ich trage zunächst meine eigenen Geräte ein. Zuvorderst meinen MacPro 2013, von dem wir als Basiswert ausgehen. Dann folgt zum Vergleich mein MacBook Pro von 2016 und mein Cheesegrater MacPro5,1 (BigMac), um ein Gefühl für die Werte zu bekommen.

Wir ihr sehen könnt, erreicht der MacPro5,1 von 2009 dank seiner Dual-CPU-Konfiguration und 12-Kernen im Multi Core noch immer einen wesentlich höheren Wert, als mein MacPro 2013. Trotzdem fühlt er sich im alltäglichen Gebrauch etwas langsamer an, da der Single Core Wert niedriger ist.

Ganz unten seht ihr den aktuell stärksten Macintosh, den neuen MacPro 2019 in der stärksten 28-Kern-Version. Man wird lachen wenn man den Single-Core-Wert sieht, denn dieser ist quasi nur so schnell wie der vom 2017er iMac i7 oder vom MacMini 2018 i7. Aber bei diesem Rechenmonster geht es um Numbercrunching und MultiCore. Und der Wert ist allemal sehr impressive! Um euch noch etwas zu schocken, habe ich den Wert des aktuellen iPhone 12 Pro, welches Apple erst vor wenigen Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt hat, aufgenommen. Das Gerät erreicht unglaubliche 1595 Single-Core Punkte und überflügelt damit jeden Intel-Computer-Prozessor der aktuell in einem Mac eingebaut ist. Kein Wunder warum Apple die Architektur zum vierten mal - diesmal hin zu ARM - wechselt. Das ist unglaublich!

Produkt Single Core Multi Core ca. Preis
mein MacPro 2013 3,5 GHz 814 4607 1500€
mein MacBook Pro 2016 I5 (2,9 GHz)* 772 1828 800€
mein MacPro 5,1 (2x3,33 GHz)* 654 6752 1000€
iMac 2017 Core I7 4,2 Ghz 1119 4559 2000€
iMac 2019 Core I5 3 GHz 1011 4849 2000€
MacMini 2018 Core I7 1117 5621 1300€
MacPro 2019 28 Core 1135 19174 14861,15€
iPhone 12 Pro A14 Bionic 1595 3880 1600€

* Werte mit Stern sind selbst gemessen, alle anderen Werte stammen aus der Datenbank von everymac.com und sind Modalwerte.

Der Unterschied zwischen einem iMac 2017 in der stärksten Konfiguration und dem iMac 2019 in der schwächsten Konfiguration ist nicht sonderlich hoch, im Multi Core gewinnt der neue iMac sogar. Allerdings möchte ich keine < 2000€ ausgeben.

Für den MacMini spricht, dass ich meinen aktuellen Monitor weiter verwenden kann. Er ist somit kostengünstig und in allen Punkten schneller als mein bisheriger MacPro. Noch dazu ist er wesentlich neuer, wird also noch lange durch Apple unterstützt werden. Er verfügt über 4 USB-C Schnittstellen, ist im normalen Betrieb flüsterleise und verbraucht nicht unendlich viel Strom. An den MacMini könnte man auch ein externes Grafikkartengehäuse über Thunderbolt 3 anschließen (eine eGPU) und schon wäre der Mac spielefähig. Nachteil: dann funktioniert das Apple Thunderbolt-Display wieder nicht mehr.

Der Vorteil vom iMac ist das zweifelsohne brillante 5K-Display, was auch aktuell noch seinesgleichen sucht. Vor allem für den Preis im Kontext des Gesamtgerätes, meist mit aktuellem Keyboard und Mouse 2 ist das ziemlich fett. Ich könnte das Thunderbolt-Display verkaufen und fortan einen iMac nutzen. Nachteil: die noch schlechtere Erweiterbarkeit als beim MacMini.

Ich bin noch unentschlossen, habe aber große Lust auf einen MacMini. Vielleicht sogar mit einer eGPU, dann kann man damit sogar spielen. Mit einer bezahlbaren PC-Consumer-Grafikkarte. Irgendwie reizvoll. Allerdings wird mein aktueller Monitor dann nicht mehr an den Mac sondern an die eGPU angeschlossen. Ergo funktioniert mein Thunderbolt-Display damit nicht. Denn die meisten bezahlbaren eGPU-Gehäuse bieten neben VGA und HDMI vielleicht noch DVI.

Meine Entscheidungsfindung ist noch nicht abgeschlossen.


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